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KORA-Forum 2018

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(© SMGI/Anika Dollmeyer )
Impressionen vom KORA-Forum
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Impressionen vom KORA-Forum

Das 2. Forum der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) fand am 12. November 2018 statt und widmete sich den Phänomenbereichen islamistischer Extremismus sowie Islam- und Muslimfeindlichkeit. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, kommunaler Behörden, Schulen, muslimischer Organisationen, Trägern der Wohlfahrt und Sicherheitsbehörden waren zum jährlichen Fachaustausch und Vernetzungstreffen nach Leipzig gekommen und wurden von Staatsministerin Petra Köpping mit einer Rede begrüßt, die sowohl das Spannungsfeld der KORA, die Arbeit zu Islam- und Muslimfeindlichkeit und islamistischem Extremismus, als auch die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, die diese beiden Phänomenbereiche mit sich bringen, beschrieb.

Der anschließende Erfahrungsbericht eines Aussteigers aus der salafistischen Szene zeichnete den individuellen Weg einer Radikalisierung im Jugendalter nach und gab den Anwesenden erste Impulse für präventive Faktoren und Rahmenbedingungen zum gelingenden Ausstieg. Dr. Alexander Yendell vom Kompetenzzentrum Rechtsextremismus und Demokratieforschung der Universität Leipzig beantwortete in seinem Vortrag die Fragen: Wie ausgeprägt sind islam- und muslimfeindliche Haltungen in Deutschland und welche Ursachen finden sich dafür? - anhand aktueller Studienergebnisse.

Um die unterschiedlichen Angebote und Ansätze im Bereich Prävention und Intervention in Sachsen bekannt zu machen, stellten das Zentrum für Extremismusprävention (ZfE), das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) aber auch die KORA selbst, mit ihren Trägern der Umfeld- und Angehörigen-, der De-Radikalisierungs- und Ausstiegs- sowie der Opferberatung, Interessierten ihre Arbeit vor. Das Seminar „Extremistische Propaganda im Internet – Status quo und Gegenmaßnahmen“ gab einen Einblick in die aktuelle Kommunikationswelt des islamistischen und rechtsextremen Spektrums. Im Workshop „Frauen und die Moschee – inklusive Gemeindearbeit“ wurden ausgehend von den Erfahrungen der eingeladenen muslimischen Gäste folgende Fragen bearbeitet: Wie funktioniert eine muslimische Gemeinde? Welche Unterschiede gibt es zwischen einer Moschee in Sachsen zur Moschee im eigenen Herkunftsland? Wie organisieren sich Frauen in der Moschee und außerhalb? Was sind Wünsche, wo wird Unterstützung benötigt?

Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping zeigte sich im Rahmen der Veranstaltung sehr zufrieden mit der Arbeit des Modellvorhabens:

„Mit der Einrichtung der KORA im letzten Jahr sind wir dem Grundsatz ‚Handeln, bevor etwas passiert‘ gefolgt. Nachdem die Arbeit in der KORA nun erfolgreich angelaufen ist, die ersten Beratungsgespräche geführt und die Kontakte zu den Projektpartnerinnen und -partnern vertieft wurden, möchten wir auch in diesem Jahr wieder alle am Thema Beteiligten zusammenbringen und das KORA Forum als eine regelmäßige sachsenweite Informations- und Vernetzungskonferenz für die beiden Phänomenbereiche der islamistischen Radikalisierung sowie der Islam- und Muslimfeindlichkeit etablieren. Dass diese Themen für viele Fachkräfte eine hohe Relevanz besitzen, zeigt allein die Tatsache, dass seit dem Start der KORA bereits 75 Fortbildungsveranstaltungen durch unsere Träger durchgeführt und damit über 700 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren fortgebildet werden konnten.“

Das 2. KORA Forum fokussierte inhaltlich vor allem auf die beiden präventiven Säulen der KORA: vertrauensvoller Dialog mit muslimischen Organisationen und Gemeinden sowie Sensibilisierung und Fortbildung von Fachkräften.

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